Was ist Resilienz?

Toolkit mit 5 Tipps von Sabine Herbst

Mehr Gelassenheit bei der Apothekenarbeit

Stress durch Personalmangel, fehlende Strukturen, ständige Unterbrechungen, schlechte Laune, Konflikte im Team, fehlender Handlungsspielraum – das sind nur einige wenige Stressauslöser im Apotheken-Alltag.
Resilienz in der Apotheke heißt, positiv und entspannt im Team arbeiten können. Resilienz ist daher eine bestimmende Qualität, mit der wir unserer unsteten Zeit begegnen sollten!

«Alles, worauf Du Dich konzentrierst, wächst. Wenn du dich auf das Glück konzentrierst, wächst das Glück, wenn du dich auf das Leid konzentrierst, wächst das Leid.»
chinesisches Sprichwort

Resilient zu sein bedeutet unter anderem

  • Widerstandskraft
  • Belastungsfähigkeit
  • Flexibilität
  • Veränderungsbereitschaft

zu haben oder zu entwickeln.

Diese sollte nicht nur im Individuum, sondern im gesamten Team entwickelt werden. Führungskräfte haben die Aufgabe, die Grundlagen dafür zu schaffen.

 

Was für Möglichkeiten gibt es?

 

Was für Möglichkeiten hast Du ganz konkret, um resilient zu bleiben und Spaß an Deiner Arbeit zu haben?

Im Folgenden gibt Sabine Herbst (Apothekerin, Mentaltrainerin, systemischer Coach, Beraterin im Gesundheitswesen) 5 Tipps, mit denen Du und auch Dein Team die innere Widerstandsfähigkeit für Stresssituationen stärken kann.

  • SELBSTVERTRAUEN: Fange bei Dir an und akzeptiere Dich so wie Du bist.
  • EINSTELLUNG: Schaue positiv auf die Dinge.
  • DENKWEISE: Wechsle die Perspektive und Ent-katastrophiere.
  • SYSTEMISCHE FRAGEN: Setze die Problembrille ab und die Lösungsbrille auf.
  • ENERGIE: Fülle Dein Energiefass wieder auf und auch das Deines Teams.
  • BONUS COACHING: Mit eine*m professionellen Sparrings-Partner*in an Deinem Thema arbeiten.

Tipp #1: Fange bei Dir an und akzeptiere Dich so wie Du bist!

Denke nicht an Misserfolge, sondern konzentriere dich auf deine eigenen Stärken und Erfolge. Was für Dich selbstverständlich sein sollte:

 

  • - Ich darf Fehler machen!
  • - Ich unterscheide zwischen wichtig und unwichtig.
  • - Ich sorge auch für mich.
  • - Ich darf kritisiert werden.
  • - Ich traue mich, ich darf loslassen.
  • - Ich darf spontan sein.
  • - Ich darf mich ausruhen usw.
  • - So gut wie möglich, so gut wie nötig.
  • - No risk, no fun.

Tipp #2: Schaue positiv auf die Dinge!

Der Schlüssel zum besseren Umgang mit Stressmomenten ist die Perspektive. Lenke nicht den Blick auf das Negative und lass es dich bestimmen. Nimm die Situation an und versuche, positive Aspekte zu sehen, neue Möglichkeiten statt negativer Konsequenzen.

 

Führe mit Dir positive Gespräche - diese motivieren Dich zusätzlich auf dem Weg zu Deinem Ziel. Du entscheidest was Du denkst und bestimmst damit deinen Arbeitsalltag. Denke nicht an Misserfolge, sondern konzentriere dich auf deine eigenen Stärken und Erfolge.
Dein positiver innerer Dialog motiviert Dich!

 

Vielleicht entwickelst Du Deine persönliche „Siegesformel“:

 

Und jetzt erst recht, ich schaffe das.

Tipp #3: Wechsle die Perspektive und Ent-katastrophiere!

Manchmal sehen wir Dinge schlimmer als sie wirklich sind - deshalb frage Dich:

 

  • - Ist die Situation wirklich so schlimm wie angenommen?
  • - Was ist das Positive an der Situation?

 

Bewerte schwierige Situationen möglichst aus einer neutralen Position:

 

  • - Welche Bedeutung willst Du dem Erlebnis geben?
  • - Erlaubst Du der schwierigen Situation, Deine komplette Energie zu verbrauchen?
  • - Was kann im schlimmsten Fall passieren - wie gingest du damit um?

 

Mit genügend Abstand zum Problem wirst Du viel schneller und einfacher eine gute Lösung finden!

Tipp #4: Denke in Lösungen!

Setze die Problembrille ab und die Lösungsbrille auf!

 

Frage Dich:

 

  • - Auf einer Skala von 1-10 – wie schwerwiegend ist das Problem?
  • - Welches Ziel hast Du, welches Dein Gesprächspartner?
  • - Was ist möglich?
  • - Wie könnte es funktionieren?
  • - Wen brauchst Du dazu?
  • - Wer könnte Dich in welcher Weise bei der Lösung Deines Problems unterstützen?
  • - Was wäre ein möglicher nächster Schritt?
  • - Was würde ein Dritter/eine Dritte dazu sagen?

 

Mit den geeigneten lösungsorientierten Fragen kommst Du ins Tun und kannst die Herausforderung energievoll lösen

Tipp #5: Fülle Dein Energiefass wieder auf und auch das Deines Teams!

Fragestellungen, die dabei helfen:

 

  • - Was sind Deine Energiequellen?
  • - Aus welchen Energiequellen kann Dein Team schöpfen?

 

Du kannst Folgendes dazu ausprobieren:

 

Blicke mit Deinem Team am Ende des Tages mit einem positiven Blick auf den Tag!

 

Frage Dich und das Team:

 

  • - Was ist uns heute besonders gut gelungen?
  • - Welche tollen Kundengespräche hatten wir heute?
  • - Auf was sind wir besonders stolz?

 

Du kannst auch gerne Deine Gedanken auf ein White-Board schreiben, dann bleiben diese besonders gut im Gedächtnis und Du kannst positiv und gestärkt nach Hause gehen. Das könnte ein gemeinsames Ritual am Ende des Arbeitstages sein, um den Akku aller Teammitglieder wieder aufzuladen.